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À perdre la raison
Joachim Lafosse (Belgien/Luxemburg/Frankreich/Schweiz 2012)

«Der belgische Filmemacher Joachim Lafosse wirft einen erschütternden Blick auf zwei Jungvermählte, deren Leben sich mit demjenigen eines alternden Arztes verstricken. Dieser hat den Gatten, einen arabischen Einwanderer, aufgezogen – warum also sollte der nette Doktor nicht mit dem nun erwachsenen Mann und seiner Frau zusammenleben, sie auf ihrer Hochzeitsreise begleiten, ihnen helfen, für ihre Kinder zu sorgen, und praktisch jeden Aspekt ihres Lebens bestimmen? Man ist nie sicher, ob dieser krankhaft manipulative Puppenspieler ein Schutzheiliger ist oder der Leibhaftige. (...)
Niels Arestrup und Tahar Rahim nehmen hier ihre verdrehte Vater-Sohn-Beziehung aus Un prophète von 2009 wieder auf, sodass man meinen möchte, die beiden sollten stets als Duo auftreten, aber Emilie Dequenne ist die stärkste Kraft in diesem Spielfilm nach Tatsachen. Wie der Star von Rosetta hier allmählich von leisem Ersticken in einen psychischen Zusammenbruch übergeht, ist nichts Geringeres als eine Offenbarung. (...) Das ist eine nahezu perfekte Inszenierung eines bürgerlichen Trauerspiels als Herr-und-Knecht-Psychodrama, eines, das katastrophale Kollateralschäden zurücklässt.» (David Fear, Time Out, 30.7.2013)

Drehbuch: Matthieu Reynaert, Thomas Bidegain, Joachim Lafosse
Kamera: Jean-François Hensgens
Schnitt: Sophie Vercruysse

Mit: Émilie Dequenne (Murielle), Tahar Rahim (Mounir), Niels Arestrup (André Pinget), Stéphane Bissot (Françoise), Baya Belal (Rachida), Mounia Raoui (Fatima), Redouane Behache (Samir), Jade Stambouli (Jade mit 5)

111 Min., Farbe, DCP, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
So.,
31.1.2016
20:45
Fr.,
12.2.2016
15:00
Mo.,
15.2.2016
20:45