Fotojournalist Roger ist mit seinem Durchschnittsleben ebenso unzufrieden wie mit seiner unscheinbaren Familie. Eifersüchtig auf seinen Nachbarn Felix, der mit seinen Brieftauben zahllose Pokale gewonnen hat, beschliesst Roger, seinen Sohn Michel, einen lustlosen Teenager, zum Weltmeister im Türen-Auf-und-Zumachen aufzubauen.
Regisseur Benoît Mariage, «der selber Pressefotograf war und den Blick des Dokumentarfilmers für das aussagekräftige Detail hat, gelingt es, diese lakonische, humorvoll unterspielte Geschichte in eine scharfe Kritik an leeren Werten und sinnlosem Streben zu verwandeln. Sein Film ist aber viel reizvoller, als diese Beschreibung nun klingt. Seine Inszenierung ist derart von langsamen Einstellungen und bedeutungsschwangeren Pausen geprägt, dass sie geradezu finnisch wirkt, und seine Empathie gilt einer Condition humaine, die dem Dasein einer Taube im Käfig gleicht. Als der Film schliesslich eine Art Erlösung erreicht, stellt sich überfälliger kathartischer Jubel ein.» (Janet Maslin, The New York Times, 25.9.1999)
Drehbuch: Benoît Mariage , Emmanuelle Bada , Jean-Luc Seigle
Kamera: Philippe Guilbert
Musik: Stéphane Huguenin, Yves Sanna
Schnitt: Philippe Bourgueil
Mit: Benoît Poelvoorde (Roger), Morgane Simon (Luise), Jean-François Devigne (Michel), Dominique Baeyens (Madeleine), Bouli Lanners (Trainer), Philippe Grand'Henry (Felix)
94 Min., sw, 35 mm, F/d