Der selbstgefällige belgische Spiesser Ben ist ein Auftragskiller, der in der Freizeit auch zum Spass mordet. Von Gewissensbissen unbelastet, lässt er sich bei seinen Untaten von einem Filmteam begleiten. Die drei Reporter mutieren zusehends von Beobachtern zu Mitwissern und Mittätern.
«C’est arrivé près de chez vous, in grobkörnigem Schwarzweiss gedreht und mit dem ruckeligen Impetus des Cinéma vérité ausgestattet, ist ein makabrer, geschmackloser Witz von einem Film, den manche lustig finden werden und andere schlicht abscheulich. Auf der einen Ebene ist es ein Insiderscherz über das Filmemachen, denn einer der Gründe für Bens Wüten ist die Notwendigkeit, genügend Geld zu stehlen, um den Dokumentarfilm fertigzustellen.
Auf einer anderen Ebene parodiert der Film jene Reality-TV-Sendungen, die vorgeben, ihre Zuschauer mitten ins Geschehen zu führen. Er deutet an, wie sehr die Anwesenheit einer Kamera die Ereignisse beeinflusst, und mokiert sich über die schiere Vorstellung dokumentarischer Objektivität.» (Stephen Holden, The New York Times, 9.10.1992)
Drehbuch: Rémy Belvaux, André Bonzel, Benoît Poelvoorde, Vincent Tavier
Kamera: André Bonzel
Musik: Jean-Marc Chenut, Laurence Dufrene, Philippe Malempré
Schnitt: Rémy Belvaux, Eric Dardill
Mit: Benoît Poelvoorde (Ben), Jacqueline Poelvoorde-Pappaert (Bens Mutter), Nelly Pappaert (Bens Grossmutter), Hector Pappaert (Bens Grossvater), Jenny Drye (Jenny), Malou Madou (Malou), Willy Vandenbroeck (Boby), Rémy Belvaux (Reporter), André Bonzel (Kameramann)
95 Min., sw, 35 mm, F/d