«Der 50-jährige Bauer Helmer lebt zusammen mit seinem 80-jährigen Vater auf einem Bauernhof in Zeeland. Nachdem sein Zwillingsbruder vor kurzem gestorben ist, befindet sich Helmer in einer ausgewachsenen Sinnkrise, er spürt das Altern (das eigene und jenes des Vaters) und sieht sich mit seiner zunehmenden Einsamkeit konfrontiert. Dann beschliesst er, seinen Vater ‹zum Sterben› in die obere Etage zu verlegen, um unten zu renovieren und einen weiteren Start in eine neue Zukunft zu wagen. Der Milchfahrer, der dem Hof fast täglich einen Besuch abstattet, könnte in diesem neuen Lebensabschnitt eine grössere Rolle spielen. Aber auch der Knecht Henk, der sich in seiner jugendlich unbekümmerten Art sehr zu ihm hingezogen fühlt, stellt Helmer vor neue Konflikte. (...)
Boven is het stil ist auf den ersten Blick ein vermeintlich kleiner Film, in dem aber ganz grosses Kino steckt. Ohne viel Worte zeigt er uns ein schweigsames Bauernleben, beobachtet ruhig und überlegt, nähert sich der Szenerie und den Charakteren behutsam an und verzichtet auf jede Wertung des Gezeigten. Und gerade das macht ihn zu einem überaus sehenswerten Werk.» (Patrick Thülig, kino-zeit.de, Juni 2013)
Drehbuch: Nanouk Leopold, nach dem Roman von Gerbrand Bakker
Kamera: Frank van den Eeden
Musik: Paul M. van Brugge
Schnitt: Katharina Wartena
Mit: Jeroen Willems (Helmer), Henri Garcin (Vater), Martijn Lakemeier (Henk), Wim Opbrouck (Milchfahrer), Lies Visschedijk (Ada), Job Steenman (Ronald), Xander Steenman (Teun), Aat Ceelen (Viehhändler), Alexander Cerpentier (Gehilfe des Viehhändlers), John Bijman (Pfarrer)
93 Min., Farbe, DCP, Niederl/d