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Regeneration

Der erste abendfüllende Gangsterfilm erzählt die Geschichte des Waisenjungen Owen. Von dessen Einstieg ins kriminelle Milieu New Yorks über seine Karriere als Gangleader bis hin zur Läuterung durch die Begegnung mit Marie. Ganz in Gangsterfilmmanier holt ihn schliesslich seine Vergangenheit ein.
«Ein Gangstermelodrama von beeindruckender sozialer Dichte, durchaus vergleichbar mit White Heat (1951). Regeneration ist hart, direkt und ungewöhnlich sozial engagiert und endet mit einer wunderbaren Vision: Die Stimme der von seinem Rivalen getöteten Geliebten bewahrt den Helden davor, diesen umzubringen.» (Jürgen Kasten, in: NZZ, 4.12.1998)
«Diese Gangstergeschichte, möglicherweise die erste in der Filmgeschichte, (...) entstand in Aussenaufnahmen in der Bowery, am Ufer des Hudson (eine Schlägerei in einem Hof zwischen trocknenden Leintüchern zeugt von unerhörtem visuellem Einfallsreichtum); dieses unbekannte Meisterwerk ist, wie William K. Everson sagt, vielleicht der erste Anlauf zu einem filmischen Naturalismus.» (Bertrand Tavernier/Jean-Pierre Coursodon: 50 ans de cinéma américain)

Vorfilm: The Musketeers of Pig Alley
«The Musketeers of Pig Alley wird allgemein als der erste Krimi der Filmgeschichte bezeichnet. (...) Auch wenn es nicht Griffiths erster Gangsterfilm war und auch nicht sein erster Anlauf, die Elendsviertel und berüchtigten Quartiere New Yorks zu zeigen, so kann man ihn ohne zu zögern als ersten grossen Krimi betrachten, sowohl aufgrund seiner thematischen Vorläuferrolle als auch des filmischen Reichtums seiner Inszenierung.» (Michel Cieutat, Positif, Paris, Juli 1975)
Wegen seiner fast dokumentarischen Aussenaufnahmen in den Strassen New Yorks hat man diesen Film auch als einen Vorläufer des Neorealismus bezeichnet. «Der soziale Problemfilm, der Gangsterfilm, der Dokumentarfilm, all diese Genres sind in diesem kleinen Meisterwerk vorweggenommen.» (Iris Barry, in: Film Notes, Museum of Modern Art, New York 1969)

Gesamtdauer: 90 Min.

Programm

David Wark Griffith (USA 1912)

Drehbuch: David Wark Griffith, Joseph Graybill
Kamera: G. W. Bitzer

Mit: Lillian Gish (die junge Frau), Walter Miller (der Musiker), Elmer Booth (Snapper Kid), Alfred Paget (Snappers Rivale), Harry Carey (Snappers rechte Hand), Clara T. Bracey (die Mutter), Adolph Lestina, Dorothy Gish (Menschen auf der Strasse), Jack Pickford (Mann in Snappers Bande), Robert Harron, W. C. Robinson (Männer in rivalisierender Bande), John T. Dillon (Polizist)

17 Min., sw, DCP, Stummfilm, engl. Zw.titel


Raoul Walsh (USA 1915)

Drehbuch: Raoul Walsh, Carl Harbaugh, nach einem Bühnenstück von Walter Hackett, Owen Kildare (und Kildares Autobiografie «My Mamie Rose»)
Kamera: George Benoît

Mit: Rockcliffe Fellowes (Owen Conway), Anna Q. Nilsson (Marie Deering), Carl Harbaugh (Ames), William A. Sheer (Skinny), James Marcus (Jim Conway), Maggie Weston (Maggie Conway)

73 Min., tinted, DCP, Stummfilm, engl. Zw'titel, ab 14 Jahren

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
27.10.2016
20:45
Live-Vertonung: Schnellertollermeier (Jazz/Rock) IOIC