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The Penalty

Die Unterwelt, die Gangster und die Grossstadt stehen im Zentrum der aktuellen Saison unseres langjährigen Stummfilm-Partners IOIC, des Instituts für Incohärente Cinematographie, mit seinen aussergewöhnlichen zeitgenössischen Live-Vertonungen.

Wenn die frühesten Gangsterfilme wie The Great Train Robbery (USA 1903) noch im Wilden Westen spielten, fokussierte sich das Geschehen schon bald auf die moderne, industrialisierte Grossstadt. Ein Ort also, dessen Anonymität die beste Voraussetzung für das Treiben verbrecherischer Banden bot. Diese Gangsterfilme waren ein Abbild der Zeit, zu der sie gedreht wurden; ein zentraler Aspekt dieser Filme ist das jeweils beschriebene soziale Gefüge, von dem sich weitergehende Deutungen ableiten lassen. Sie werden zum Zeitbild, zu einer Reflexion über Gesetzlosigkeit, Nachtlokale, Spielhöllen, Orgien, Anarchie und die Prostitution jener Zeit.
Fast immer gehen Gangsterfilme der Frage nach, warum ein Mensch zum Verbrecher wird. Neben wirtschaftlichem Abstieg zählen zu den wichtigsten Ansätzen etwa falsche Moral, Einflüsse in der Kindheitsentwicklung, ausländische Herkunft der Gangster oder einfach unglücklicher Zufall. Allen gemeinsam ist eine Abweichung von der sozialen Norm, und somit fordert der Gangsterfilm indirekt eine Einhaltung dieser Norm, damit man selber nicht zum Verbrecher werde.

Wallace Worsley (USA 1920)

«When Satan fell from Heaven he looked for power in Hell.» (Zwischentitel aus dem Film)
Ein unerfahrener junger Arzt amputiert beide Beine eines verunfallten Teenagers. Als dieser erfährt, dass die Operation die Folge einer Fehldiagnose war, fällt er aus allen Wolken und schwört Rache. Jahre später ist er zum Verbrecherkönig Blizzard aufgestiegen, vor dem ganz San Francisco zittert. Doch alle Machtgelüste haben nur ein Ziel, nämlich seine teuflischen Rachepläne ins Werk zu setzen …
Vertont wird der Film von Lina Allemanos TITANIUM RIOT. Die kanadische Jazz-Trompeterin bespielt seit Jahren die internationalen Bühnen und macht nun auf ihrer Europatour Halt im Filmpodium. Das Quartett mit der eher unüblichen Instrumentierung Trompete, Synthesizer, Bass und Schlagzeug versteht es, alle Register der Improvisation zu ziehen.
Vertonung:
Lina Allemanos TITANIUM RIOT (Kanada)
Lina Allemano (Trompete), Ryan Driver (Synthesizer), Rob Clutton (E-Bass) & Nick Fraser (Schlagzeug)
http://www.linaallemano.com
Die Europatour von TITANUM RIOT wird unterstützt von Canada Council of the Arts und Ontario Arts Council.
+ 2 LOGOS, schon bei Nadia

Drehbuch: Charles Kenyon, Philip Lonergan (ungenannt), nach dem Roman von Gouverneur Morris
Kamera: Don Short
Schnitt: J.G. Hawks (ungenannt), Frank E. Hull (ungenannt)

Mit: Lon Chaney (Blizzard), Charles Clary (Dr. Ferris), Doris Pawn (Barbara Nell), Jim Mason (Frisco Pete), Milton Ross (Lichtenstein), Ethel Grey Terry (Rose), Kenneth Harlan (Dr. Wilmot Allen), Claire Adams (Barbara Ferris)

87 Min., tinted, Digital HD, Stumm, engl. Zw'titel

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Do.,
24.11.2016
20:45
Live-Vertonung: Lina Allemano's TITANIUM RIOT (IOIC)