Die Sängerin und Schauspielerin Bette Midler spielt die Rolle ihres Lebens in diesem weit herum unterschätzten Biopic, für das der exzessive Charakter und Lebenslauf Janis Joplins das Vorbild geliefert haben sollen. Midler gibt die Rockpowerfrau Rose, die sich bei ihren Auftritten jeweils total verausgabt und damit ganze Stadien in ihren Bann zieht, hinter den Kulissen aber zum ausgebrannten Junkie und zur kindlichen Marionette ihres ausbeuterischen Managers schrumpft und sich mit ihren regelmässigen Tobsuchtsanfällen schliesslich in die totale Isolation manövriert. So weit die Zutaten eines konventionellen Rockstar-Biopic vom Glamour und Elend, Aufstieg und Fall, Exzess und Zerfall. Doch Midler füllt alle diese Klischees mit unwiderstehlichem Leben und Charme, und Mark Rydells Regie macht die seifigen Momente des Dramas mit weit mehr originellen, komischen und anrührenden Einfällen wett. Unvergesslich schliesslich Frederic Forrest in der Rolle eines entlaufenenen Soldaten und Limousinen-Chaffeurs, der als jugendlicher Liebhaber die Stacheln seiner Rose eine bewundernswert lange Zeit zu ignorieren versucht. (afu)

Drehbuch: Bill Kerby, Bo Goldman, Michael Cimino, nach der Erzählung von Bill Kerby
Kamera: Vilmos Zsigmond
Musik: Paul A. Rothchild
Schnitt: Robert L. Wolfe

Mit: Bette Midler (Rose), Frederic Forrest (Dyer), Alan Bates (Rudge), Harry Dean Stanton (Billy Ray), Barry Primus (Dennis), David Keith (Mal), Sandra McCabe (Sarah), Will Hare (Mr. Leonard), Rudy Bond (Monty), Don Calfa (Don Frank), James Keane (Dealer)

125 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, ab 12 Jahren