«Joan Crawfords Starstatus wankte in den mittleren vierziger Jahren, und von 1943, als ihr Vertrag mit MGM auslief, bis 1945 hatte sie überhaupt keine Arbeit. Dann fand ihr der Warner-Brothers-Produzent Jerry Wald die Rolle ihres Lebens. Mildred Pierce bescherte ihr nicht nur einen Oscar, sondern auch wieder einen Platz unter den Hollywood-Topstars und eine Karriere, die noch 25 Jahre andauern sollte. (...) Adaptiert von einem melodramatischen Roman James M. Cains, ist der Film in der glänzenden Regie des gewandten Michael Curtiz eine grossartige Mischung von Film noir und Frauen-Soap. Der Noir-Ton wird gleich mit der Eröffnungsszene gesetzt, einer mysteriösen nächtlichen Schiesserei, zu der eine lange Rückblende am Ende zurückkehrt. Crawford spielt eine unzähmbare Aufsteigerin, die nach dem Davonlaufen ihres Mannes allein mit zwei heranwachsenden Töchtern – die eine lieb und nett, die andere ein übler Snob – ringt. Ihre Energie und Willensstärke bescheren ihrem kleinen Restaurantbetrieb einen Riesenerfolg und ihr selbst einen reichen Playboy mit einem Malibou-Strandhaus. Die garstige Tochter aber, mitreissend gespielt von Ann Blyth, wird zum Katalysator für das, was folgt: Ihr egoistisches, berechnendes und kaltblütiges Verhalten tragen ihrer Mutter schliesslich eine Mordanklage ein.» (George Perry, BBC-Films)
Drehbuch: Ranald MacDougall, nach dem Roman von James M. Cain
Kamera: Ernest Haller
Musik: Max Steiner
Schnitt: David Weisbart
Mit: Joan Crawford (Mildred Pierce), Ann Blyth (Veda Pierce), Jack Carson (Wally Fay), Zachary Scott (Monte Beragon), Eve Arden (Ida), Bruce Bennett (Bert Pierce), Jo Ann Marlowe (Kay Pierce), George Tobias (Mr. Chris), Lee Patrick (Maggie Biederhof), Moroni Olsen (Inspektor Peterson), Barbara Brown (Mrs. Forrester)
113 Min., sw, 16 mm, E