«Unter all den Fabeln des Kinos über zum Scheitern verurteilte Liebe gibt es keine eindringlichere als diese. Joan Fontaine gibt die Frau, die schon als Kind heimlich für einen benachbarten Konzertpianisten geschwärmt hat; Jahre später fügt er sie seiner langen Liste von Eroberungen hinzu – und vergisst die Geschwängerte umgehend. Ophüls’ unendlich ausgeklügelte Kamerabewegungen, welche die Figuren einkreisen oder in grössere Tableaus einfügen, zeigen die Ausweglosigkeit mit halluzinatorischer Klarheit: Wir sehen, wie die Figuren einander sehen und weshalb sie so hoffnungslos und unlösbar ineinander verstrickt sind.» (Tony Rayns, Time Out Film Guide)
Ähnlich wie bei Mildred Pierce unterstreicht die Erzählstruktur von Ophüls' erfolgreichstem und schönstem amerikanischen Film das melodramatische Moment: Der Brief, in dem alle Geschehnisse des Films aufgerollt werden, wird vom Totenbett aus geschrieben – alles, was wir sehen, ist schon geschehen und damit Schicksal geworden. (afu)
Drehbuch: Howard Koch, Max Ophüls, nach dem Roman von Stefan Zweig
Kamera: Franz Planer
Musik: Daniele Amfitheatrof
Schnitt: Ted J. Kent
Mit: Joan Fontaine (Lisa Berndle), Louis Jourdan (Stefan Brand), Mady Christians (Frau Berndle), Marcel Journet (Johann Staufer), Art Smith (John), John Good (Leopold von Kaltnegger), Carol Yorke (Marie), Howard Freeman (Herr Kastner), Erskine Sanford (Portier), Otto Waldis (Hausmeister)
87 Min., sw, 16 mm, E