Auch nach der Heirat mit seiner Cousine kommt ein Hamburger Bürgerssohn von seiner grossen Liebe, einer reichen und lebenslustigen Schönheit, nicht los. Erst als sie stirbt und er die Liebe seiner Ehefrau entdeckt, kann das Paar einer gemeinsamen, glücklichen Zukunft entgegensehen.
Veit Harlan, bekannt als der Regisseur des berüchtigten antisemitischen Propagandafilms Jud Süss und «gewiss eines der unbewältigten Kapitel in der Geschichte des deutschen Films, setzt in diesem todessüchtigen Melodram erdenschwere Passion in Agfacolor-Farben und Kinobewegung um, wie es kaum je in der Geschichte des Genres gelang.» (Heyne Filmlexikon)
Mitbelastet wurde die Nachkriegs-Rezeption dieses Filmes, den etwa der slowenische Star-Philosoph Slavo Žižek zu seinen Lieblingen zählt, durch Veit Harlans Frau Kristina Söderbaum in der Rolle der schönen Cousine. Söderbaum war seit den späteren dreissiger Jahren ein Star des deutschen Kinos und auch bei der NS-Führung, die das Idealbild der «arischen Frau» in ihr sah, hoch im Kurs. Ihr Tod im Wasser am Ende zweier ihrer melodramatischen Filme trug ihr den Spottnamen «Reichswasserleiche» ein.
Drehbuch: Veit Harlan, Alfred Braun, nach der Novelle von Rudolf G. Binding
Kamera: Bruno Mondi
Musik: Hans-Otto Borgmann
Schnitt: Carl Friedrich von Puttkamer
Mit: Carl Raddatz (Albrecht), Kristina Söderbaum (Aels), Irene von Meyendorff (Octavia Froben), Franz Schafheitlin (Mathias), Ernst Stahl-Nachbaur (Sanitätsrat Terboven), Otto Tressler (Senator Froben), Annemarie Steinsieck (Frau Froben), Charlotte Schultz (Krankenschwester), Edgar Pauly (ein Diener)
98 Min., Farbe, 35 mm, D