Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich - 044 415 33 66

< Zurück
Mon chien
Georges Franju (Frankreich 1955)

Eine Familie, die in einem gutbürgerlichen Haus in einem Pariser Vorort wohnt, fährt in den Urlaub. Auf dem Weg setzen die Eltern Pierrot, den Schäferhund ihrer kleinen Tochter, im Wald aus. Der Rest des Films zeigt die Versuche des Hundes, seine Familie wiederzufinden. Schliesslich wird er von Hundefängern aufgegriffen …
«Die Realisierung dieses Films hat mich auf den Weg der Sentimentalität geführt. Ich bedauere das. Das kleine Mädchen, das den Hund liebte und untröstlich ist über seinen Verlust, war ‹zu viel›. Ich bin in die Falle gelaufen, vor der ich mich immer gehütet hatte. Die zentrale Figur war hier der Hund. Das Drama seiner Aussetzung hätte nicht durch die weinenden Augen des kleinen Mädchens gezeigt werden sollen. Zwei Opfer, der Hund und das Kind, waren zu viel. Vor allem, da die Tragödie des Verlassenwerdens die Einsamkeit des Verlassenen ist. Allerdings habe ich die entscheidende Szene nicht gedreht: den Tod der vergasten Hunde. Ich wollte diese Gräueltat nicht sehen. Und doch entsprach diese Szene dem Thema und dem Ton meiner vorherigen Kurzfilme.» (Georges Franju: Impressions et aveux, L'Age d'Homme 1977)

Drehbuch: Georges Franju, Jacques Prévert
Kamera: Georges Delaunay, Jean Penzer
Musik: Henri Crolla
Schnitt: Suzanne Sandberg

Mit: Roger Pigaut (Erzähler), Jacqueline Lemaire (das Mädchen), Rex (der Hund)

25 Min., sw, Digital HD, F/e