Vom genderfluiden Orlando bis zur weissen Hexe von Narnia, von Derek Jarmans punkig-experimenteller Bildwelt zum Marvel-Universum von Doctor Strange, von A wie Almodóvar bis Z wie Zonca: Tilda Swinton scheint in ihrem filmischen Repertoire tatsächlich keinerlei Grenzen zu kennen. In was für Wesenheiten sie aber auch immer schlüpft, sie tut es mit vollem körperlichem Einsatz. Ausgehend von Apichatpong Weerasethakuls neuem Film Memoria, macht sich Tilda Swinton im Gespräch mit WOZ-Kulturredaktor Florian Keller auf die Reise durch ihre schwindelerregend weit gefächerte Filmografie, in der sie sich nicht nur als leidenschaftliche Schauspielerin, sondern auch als Regisseurin und Produzentin bewiesen hat. Es dürfte eine Reise sein, die so manchen Horizont verschiebt – zwischen Kunst und Industrie, zwischen Experiment und Entertainment und zwischen anderen Kategorien, die man gerne säuberlich getrennt sieht. Von ihren frühen Arbeiten mit Derek Jarman bis nach Hollywood und zurück – immer wieder von Neuem auf der Suche nach dem absoluten Kino.