Helena Třeštíková ist ganz nah bei ihren Protagonist:innen, bei der Familie von Honza, bei der drogenabhängigen Katka oder beim charismatischen Kriminellen und Buchautor René. Die tschechische Dokumentarfilmerin ist empathische Seismografin persönlicher Schicksale, aber auch genaue Beobachterin politischer und gesellschaftlicher Umbrüche. Bei manch einem Filmprojekt begann die gemeinsame Lebensreise bereits in den 1970er-Jahren und dauerte oft über mehrere Jahrzehnte an.
Im Gespräch mit Helena Třeštíková nähern sich Susanna Ellner, Osteuropa-Historikerin, und Georg Escher, Kulturwissenschaftler und Dozent am Slavischen Seminar der Universität Basel, dem ebenso feinfühligen wie unerbittlichen Werk der Cineastin an und fragt nach ihrer Arbeitsweise, ihrer ethischen Haltung und den Chancen und Herausforderungen von Langzeitbeobachtung.
Um 18.30 Uhr zeigen wir Třeštíkovás neusten Film René - The Prisoner of Freedom.