Langzeitdokumentarfilme faszinieren: Als Bild- und Tonspeicher langer Zeitverläufe sind sie gesättigt mit historischen Spuren und lassen im kleinen und im grossen Massstab Geschichte vor unseren Augen entstehen. Zugleich bieten sie Einblicke in Biografien mit ihren unabsehbaren Hochs und Tiefs und verhandeln die Grenze zwischen Privatleben und Öffentlichkeit. Oft sind sie Resultate langer und auch intensiver Beziehungen zwischen Filmemacher:innen und gefilmten Subjekten und werfen nicht zuletzt ethische Fragen danach auf, wie das gelebte und das gefilmte Leben aufeinander einwirken und an welchen Punkten das Private gegen die Öffentliche geschützt werden sollte.
Monika Dommann (Historikerin, UZH), Bert Rebhandl (Filmkritiker, CARGO, FAZ u. a.) und Nikola Biller-Andorno (UZH, Mitglied der Ethik-Gruppe der EU) diskutieren über Chancen, Risiken und Nebenwirkungen des Langzeitdokumentarfilms. Moderation: Volker Pantenburg (Filmwissenschaft, UZH).
Eine Kooperation zwischen dem Filmpodium, dem Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich und der Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich.