Live-Musik: Gàbor Barta ( Klavier, A kkordeon, Geige), Diana Pasko (Geige)
«Duviviers letzter Stummfilm ist ein Meisterwerk, einer der Höhepunkte seines Schaffens überhaupt und vielleicht sein bester Film. (…) Au bonheur des dames bekundet von den ersten Einstellungen an seine symphonische Ambition: Sie zeigen die Ankunft einer jungen Provinzlerin in der Hauptstadt, wie sie vom hektischen Tempo des Pariser Lebens beeindruckt ist, von der ununterbrochenen Flut der Menschen und Maschinen. Ihre Faszination gipfelt in der Entdeckung des riesigen Warenhauses ‹Au bonheur des dames›. Es erhebt sich genau gegenüber dem armseligen Laden ihres Onkels, der von Konkurs und Schliessung bedroht ist, weil die unfaire Konkurrenz die kleinen Händler erdrückt.» (Olivier Père, arte.tv, Jan. 2013)
«Die auffälligste Erscheinung des Fortschritts in Duviviers Film ist das titelgebende Kaufhaus –ein riesiger Monolith aus Beton und Glas, der die kleinen staubigen Läden in seiner Umgebung in den Schatten stellt und sie zu verschlucken droht, um seine gigantische Masse noch zu vergrössern. Das Kaufhaus ist weit davon entfernt, ein statisches Element zu sein, sondern wirkt wie ein lebendiges Wesen, das alle, die es betreten (Angestellte und Kunden gleichermassen), verschlingt und sie in hirnlose Automaten verwandelt, die seine wesentlichen Funktionen ausführen wie Blutkörperchen in einem Organismus.» (James Travers, frenchfilms.org, 2015)
Drehbuch: Noël Renard, nach dem Roman von Emile Zola
Kamera: André Dantan, René Guychard, Emile Pierre, Armand Thirard
Mit: Dita Parlo (Denise Baudu), Pierre de Guingand (Octave Mouret), Armand Bour (Baudu), Nadia Sibirskaïa (Geneviève Baudu), Germaine Rouer (Madame Desforges), Ginette Maddie (Clara), Mireille Barsac (Madame Aurélie), Andrée Brabant (Pauline), Adolphe Candé (Baron Hartmann), Albert Bras (Bourdoncle), Fabien Haziza (Colomban)
89 Min., sw, DCP, stumm, f Zw'titeln/e