«Jia Zhang-ke hat eine enge Beziehung zu seiner Heimatstadt Fenyang in der Provinz Shanxi, wo er eine Reihe seiner Filme drehte. Die Region hat eine besondere Geschichte, die von einer starken Wirtschaftsleistung und einer tief verwurzelten kulturellen Tradition geprägt ist, und wurde zu einer Art chinesischem Arkadien. (…) Jia gründete 2017 in Pingyao ein neues Filmfestival und rief 2019 als kultureller Botschafter der Region auch ein Literaturfestival ins Leben. In diesem Zusammenhang entstand dieser Dokumentarfilm. Darin beschreiben die hoch angesehenen Schriftsteller:innen Jia Pingwa, Yu Hua und Liang Hong, die drei verschiedenen Generationen angehören, ihre Erfahrungen und deren Einfluss auf ihr Werk in einem urbanisierten China, das sich durch Kulturrevolution, Reformpolitik und Modernisierung von Grund auf gewandelt hat.» (Berlinale 2023)
«Swimming Out till the Sea Turns Blue entmystifiziert historische Episoden, die zumindest im Westen oft als Abstraktionen dargestellt werden, und verleiht diesen Ereignissen eine persönliche Note. Die Politik schwebt über dem Leben der Autor:innen, aber ihre Wahrnehmung der nationalen und regionalen Geschichte wird durch Arbeit, Familie und Landschaft gefiltert. (…) Der Film ist ein bewegendes Gruppenporträt und zugleich ein komplexes und subtiles Stück Literaturkritik.» (A.O. Scott, The New York Times, 27.5.2021)
Drehbuch: Jia Zhang-ke, Jiahuan Wan
Kamera: Yu Lik-wai
Schnitt: Zhang Yang
112 Min., Farbe, DCP, Mand/e