Wie alle ihre Vorgängerinnen in Ozus Werk ist auch die junge Frau im letzten
Film des Regisseurs selbständig und unverblümt. Der Umgangston in der
Farnilie ist kühler und rauher als einst, und der Materialismus, füir Ozu meist
Anlass zu witzigen Szenen, wird hier mit einiger Schärfe gezeichnet, indem das
Eheleben von Bruder und Schwägerin sich um die Lust auf Staubsauger und
Golfschläger dreht. Der Film konzentriert sich schliesslich auf die Figur des
Vaters, der seine Verantwortung für die Tochter wahrnimmt, sie zur Heirat
bewegt, und allein zurückbleibt "Viel Ehre und Leid kamen damals zusammen. Seine Verlassenheitsgefühle (Ozus Mutter war kurz zuvor gestorben) spiegeln sich in diesem Film wider. Ein Jahr nach Fertigstellung des Films erkrankte er und starb." (Kinema Jumpo)
Drehbuch: Kogo Noda, Yasujiro Ozu
Kamera: Yuharu Atsuta
Musik: Kojun Saito
Schnitt: Yoshiyasu Hamamura
Mit: Chishu Ryu (Shuhei Hirayama), Shima Iwashita (Michiko, seine Tochter), Shinichiro Mikami (Kazuo, sein zweiter Sohn), Keiji Sada (Koichi, sein ältester Sohn), Mariko Okada (Akiko, Koichis Frau), Nobuo Nakamura (Shuzo Kawai), Kuniko Miyake (Nobuko, seine Frau), Ryuji Kita (Professor Horie), Eijiro Tono (Sakuma), Haruko Sugimura (Tomoko, seine Tochter), Daisuke Kato (Yoshitaro Sakamoto)
115 Min., Farbe, 35 mm, Jap/e