Epischer Western, der zu den Meilensteinen des Genres gehört. John Wayne als
spröder, einsamer Westerner Ethan, dessen Kleidung Spuren des Bürgerkriegs
und eines dreijährigen «Outlaw-Daseins» trägt; der Besuch bei der Familie
seines Bruders ist ein Abschied für immer. Kurz darauf ist die Ranch - Inbegriff
von Geborgenheit und Heimat - niedergebrannt. Der Bruder und die insgeheim
geliebte Schwägerin findet er grausam verstümmelt vor; er macht sich auf eine
lange Suche nach den Nichten, die der Comanchenstamm des «Schwarzen
Falken»entführt hat, der seinerseits um das Land kämpft, das das seine ist. Die
mehrjährige Suche entwickelt sich zu einer Reise in die Seelenlandschaft einer
der «komplettesten» (Hembus) Figuren der Westerngeschichte. Hinter der
Oberfläche des spröden, starrköpfigen «einsamen Cowboy» werden
Verzweiflung und Sensibilität, die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit,
sichtbar. Von dieser Reise - die glücklich endet - kommt er als geläuterte Figur
zurück, die sich in der berühmt gewordenen letzten Einstellung des Films erneut
auf die Suche macht - nach Liebe und Sinn. Das Ende des Films ist das
symbolische Bekenntnis zum weissen wie zum roten Erbe. Von vielen Kritikern
und Filmhistorikern als bester Western John Fords bezeichnet, - von Joe
Hembus als grösster Western überhaupt, - avancierte er bald zum Kultfilm für die
jüngere amerikanische und europäische Regisseursgeneration. "Wenn dieser Film
von mir wäre, hätte ich nichts mehr zu sagen." (Herbert Achternbusch)
Drehbuch: Frank S. Nugent, nach einem Roman von Alan LeMay
Kamera: Winton C. Hoch
Musik: Max Steiner
Schnitt: Jack Murray
Mit: John Wayne (Ethan Edwards), Jeffrey Hunter (Martin Pawley), Vera Miles (Laurie Jorgensen), Ward Bond (Captain Reverend Samuel Clayton), Natalie Wood (Debbie Edwards), John Qualen (Lars Jorgensen), Olive Carey (Mrs. Jorgensen), Hank Worden (Mose Harper), XYZ (Brad Jorgensen), Henry Brandon (Chief Scar), Ken Curtis (Charlie McCorrie), Antonio Moreno (Emilio Figueroa)
119 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, J/12