Die kleine Dorothy gerät im Traum in das farbenprächtige Land Oz und kann mit ihren Weggefährten, einer Vogelscheuche, einem Zinnmann und einem ängstlichen Löwen, zum mächtigen Zauberer vordringen, der ihre Wünsche zwar nicht erfüllen kann, sie jedoch zur Selbsthilfe anleitet.
«The Wizard of Oz ist ein Musical des "integrierten" Typs, in dem die Gesangseinlagen die Handlung nicht unterbrechen, sondern gerade an ihren Wendepunkten befördern sollen. Die Liedtexte, dieser Konvention nach Träger der emotionalen "Botschaft", konterkarieren diese Funktion jedoch hier durch surreale oder absurde Texte (...).The Wizard of Oz ist ein Märchen für Erwachsene, das sowohl mit seinem Thema als auch mit seiner Form spielerisch umgeht.» (Reclam Film Klassiker)
«Die Antriebskraft des Films The Wizard of Oz ist die Unzulänglichkeit der Erwachsenen, selbst der guten Erwachsenen; dieser Film zeigt uns, wie ihre Schwäche Kinder zwingt, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und so, ironischerweise, selbst erwachsen zu werden. (...) Was Judy Garlands Stimme hier ausdrückt und mit der Reinheit eines Archetypus verkörpert, ist der Menschheitstraum vom Weggehen - ein Traum, der wenigstens so mächtig ist wie sein Gegengewicht, der Traum vom Verwurzeltsein. Die grosse Spannung zwischen diesen beiden Träumen bildet das Herz von The Wizard of Oz. Aber gibt es einen Zweifel, welche Botschaft überwiegt, wenn man hört, wie die Musik anschwillt und diese starke, reine Stimme sich in die schmerzliche Sehnsucht des Songs erhebt? In seinen bewegendsten Momenten ist The Wizard of Oz unbezweifelbar ein Film über die Freuden, die einen erfüllen, wenn man weggeht, das Grau verlässt und in die Farbe eintritt, ein neues Leben aufbaut an einem Ort, "an dem du nicht in Schwierigkeiten gerätst".» (Salman Rushdie)
Drehbuch: Noel Langley, Florence Ryerson, Edgar Allan Woolf, nach dem Kinderbuch von Lyman Frank Baum
Kamera: Harold Rosson
Musik: Herbert Stothart
Schnitt: Blanche Sewell
Mit: Judy Garland (Dorothy Gale), Frank Morgan (Zauberer von Oz/Prof. Marvel), Ray Bolger (Vogelscheuche/Hunk), Bert Lahr (Löwe/Zeke), Jack Haley (Zinnmann/Hickory), Billie Burke (Glinda, die gute Hexe des Nordens), Margaret Hamilton (die böse Hexe des Westens/Miss Almira Gulch), Charley Grapewin (Onkel Henry), Clara Blandick (Tante Em)
101 Min., Farbe + sw, 35 mm, E/d/f, ab 6