Die Kritk reagierte konsterniert, als der Clown mit einem extrem kontrollierten Acht-Personen-Kammerspiel (vermeintlich) plötzlich tragische Töne anschlug. Interiors, laut Star-Kritiker Yacowar die «Tschechow-Vision einer O’Neill-Familie, ausgedrückt durch Bergman-Frost», ist Allens erster Film, in dem er nicht selber auftritt. Wie Bergmans Herbstsonate handelt die Chronik einer Familie in Auflösung von der Diktatur des erlesen unfehlbaren Geschmacks. Die aussergewöhnliche Konzentration von Bildkomposition, Dramaturgie und Dialog ist für Allens weitere Entwicklung stilbildend.
Drehbuch: Woody Allen
Kamera: Gordon Willis
Musik: Tommy Dorsey
Schnitt: Ralph Rosenblum
Mit: Kristin Griffith (Flyn), Mary Beth Hurt (Joey), Richard Jordan (Frederick), Diane Keaton (Renata), E.G. Marshall (Arthur), Geraldine Page (Eve), Maureen Stapleton (Pearl), Sam Waterston (Mike), Henderson Forsythe (Richter Bartel)
91 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f