In sieben Episoden geisselt Allen die (psychische) Unvollständigkeit der sexuellen Revolution, wie sie sich bereits im Titel des 1969 erschienenen Handbuch-Bestsellers eines gewissen Dr. Reuben entlarvt. Erstmals zeigt Allen, Autor von drei Bühneneinaktern mit den so konzisen Titeln «Sex», «God» und «Death», wie nahe diese drei Instanzen beieinanderliegen können: In der Shakespeare-Verulkung mit elisabethanisch-englischen Dialogen Wirken Aphrodisiaka?, wo die intime Bekanntschaft mit dem Keuschheitsgürtel seiner Herrin den Hofnarren Allen den Kopf kostet, im Frankenstein-trifft-Russ-Meyer-Verschnitt der Mad-Scientist-Episode, wo ein riesiger Killerbusen aus dem Labor entweicht und schliesslich in der genialen Homme-machine-Episode Was geschieht während der Ejakulation? mit ihrer radikalen Körper-Innenperspektive aus der Sicht einer verängstigten Samenzelle.
Drehbuch: Woody Allen, inspiriert durch das Sexualkunde-Sachbuch von David Reuben
Kamera: David M. Walsh
Musik: Mundell Lowe
Schnitt: James T. Heckert, Eric Albertson
Mit: Woody Allen (Victor/Fabrizio/Narr/Spermium), John Carradine (Dr. Bernardo), Lou Jacobi (Sam), Louise Lasser (Gina), Gene Wilder (Dr. Ross), Anthony Quayle (König), Lynn Redgrave (Königin), Tony Randall, Burt Reynolds
87 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f, 14/12 J