Ein reicher Jude, der ein Verhältnis mit einer Prostituierten unterhält, trägt durch Bauspekulation und Korruption zum Untergang seiner abhängigen und moralisch degenerierten Umgebung bei. Die stark stilisierte Inszenierung, von überflüssigen sprachlichen Obszönitäten durchsetzt, vermag die immanente Gesellschaftskritik nicht zu fassen und wirksam werden zu lassen. Das als Vorlage dienende Theaterstück von Fassbinder war eine polemische Attacke gegen die Finanzmetropole Frankfurt und löste wegen vorgeblich antisemitischer Tendenzen eine hitzig geführte Debatte aus.
Drehbuch: Daniel Schmid, Rainer Werner Fassbinder, nach dem Bühnenstück «Der Müll, die Stadt und der Tod» von Rainer Werner Fassbinder
Kamera: Renato Berta
Musik: Peer Raben, Gottfried Hüngsberg
Schnitt: Ila von Hasperg
Mit: Ingrid Caven (Lily Brest), Rainer Werner Fassbinder (Raoul), Klaus Löwitsch (Immobilienmakler), Annemarie Düringer (Lilys Mutter), Adrian Hoven (Lilys Vater), Boy Gobert (Polizeichef), Ulli Lommel («kleiner Prinz»), Irm Hermann (Emma)
105 Min., Farbe, 35 mm, D, ab 14 Jahren