Während seiner Arbeit gerät ein Journalist durch ein Interview in den Bannkreis des legenden umwobenen Bündner Freiheitskämpfers und Machtpolitikers Jürg Jenatsch (1595-1639). Zusehends verliert er den Bezug zur Wirklichkeit, da sich Alltag und Fantasiewelt zu einer Einheit verdichten. Der einzige Ausweg scheint in der abermaligen «Ermordung» Jenatschs zu liegen. Ein elegant inszeniertes und fotografiertes Traumspiel, das trotz des offensichtlichen Talents seines Regisseurs zu unverbindlich zerfliesst. Auch die Figur des Freiheitshelden dient lediglich als Aufhänger für ein Verwirrspiel, in dem sich die verschiedenen Ebenen mitunter präzise durchdringen.
Drehbuch: Martin Suter, Daniel Schmid
Kamera: Renato Berta
Musik: Pino Donaggio
Schnitt: Daniela Roderer
Mit: Michel Voïta (Christoph), Christine Boisson (Nina), Jean Bouise (Tobler), Laura Betti (Fräulein von Planta), Vittorio Mezzogiorno (Jenatsch), Carole Bouquet (Lucrezia), Raul Gimenez (Taxifahrer), Roland Bertin (Priester), Teco Celio (Historiker)
97 Min., Farbe, 35 mm, F/d, ab 14 Jahren