1798 wurde bei Aveyron ein etwa zwölfjähriger, wild aufgewachsener und fast taubstummer Knabe eingefangen und später nach Paris gebracht, wo der
Arzt Jean Itard in unablässigem pädagogisch-psychologischem Bemühen sein
verschüttetes Empfindungs- und Kontaktvermögen zu wecken suchte. Truffauts schlichter Film, der tagebuchartig dem Bericht des Arztes folgt, ist ein menschlich und künstlerisch eindrucksvolles Dokument des Glaubens an eine gewisse
Entwicklungsfähigkeit jedes Menschen.
Drehbuch: François Truffaut, Jean Gruault, nach «Mémoire et Rapport sur Victor de l'Aveyron» von Dr. Jean Itard
Kamera: Néstor Almendros
Musik: Antonio Vivaldi
Schnitt: Agnès Guillemot
Mit: Jean-Pierre Cargol (Victor de l'Aveyron), François Truffaut (Dr. Jean Itard), Françoise Seigner (Madame Guérin), Jean Dasté (Prof. Philippe Pinel), Pierre Fabre (Pfleger im Institut)
83 Min., 35 mm, F, ab 12