Eine junge Angestellte hat 40'000 Dollar veruntreut und wird auf der Flucht in einem kleinen Motel brutal erstochen. Nachforschungen führen auf die Spur eines pathologischen Mörders. Zum Kultfilm gewordenes Meisterwerk, das perfekt Atmosphäre, Montage und Musik zur Erzeugung beklemmenden Horrors einsetzt. In der Hauptrolle brillierte Anthony Perkins. Auf Truffauts Frage, ob man Psycho als Experimentalfilm bezeichnen könnte, gab Hitchcock zur Antwort: «Vielleicht. Für mich lag die Hauptbefriedigung darin, dass er aufs Publikum gewirkt hat, daran liegt mir am meisten. In Psycho kam es mir kaum auf das Sujet an, auch nicht auf die Personen. Worauf es mir ankam, war, durch eine Anordnung von Filmstücken, Fotografie, Ton, lauter technische Sachen, das Publikum zum Schreien zu bringen. Ich glaube, darin liegt eine grosse Befriedigung für uns, die Filmkunst zu gebrauchen, um eine Massenemotion zu schaffen. Und das haben wir mit Psycho geschafft. Er hat keine Botschaft, die das Publikum interessiert hätte. Auch keine besondere schauspielerische Leistung hat es bewegt. Und es gab auch keinen besonders angesehenen Roman, der das Publikum gepackt hätte. Es war der reine Film, der die Zuschauer erschüttert hat.»
Drehbuch: Joseph Stefano, nach dem Roman von Robert Bloch
Kamera: John L. Russell
Musik: Bernard Herrmann
Schnitt: George Tomasini
Mit: Anthony Perkins (Norman Bates), Janet Leigh (Marion Crane), Vera Miles (Lila Crane), John Gavin (Sam Loomis), Martin Balsam (Milton Arbogast), John McIntire (Sheriff Al Chambers), Lurene Tuttle (Mrs. Chambers), Patricia Hitchcock (Caroline), Alfred Hitchcock (Mann mit Cowboyhut)
109 Min., 35 mm, E/d/f