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Week End
Jean-Luc Godard (Frankreich/Italien 1967)

Der Wochenendausflug eines jungen Paares aus Paris wird unvermittelt zu einer allegorischen Reise durch Zeiten und Kultur, auf der die zerstörerischen Kräfte ans Licht treten, die unter der Oberfläche der bürgerlichen Wohlstandsgesellschaft schlummern. Godard zeigt eine Welt am Rande des Abgrunds und beendet den Film folgerichtig mit dem Schlusstitel: «Ende der Geschichte, Ende des Kinos». Man kann über die Richtigkeit der Diagnose streiten, nicht aber über Godards Virtuosität als Regisseur. Die fast zehnminütige Kamerafahrt entlang einer Autokolonne auf einer Landstrasse, untermalt von einer ohrenbetäubenden Geräuschkulisse, gehört zu den unvergesslichen Sequenzen der Filmgeschichte. Ein ungeheuer aggressiver Film, der seine Kritik in eine intellektuelle Form giesst und durch seine formale Virtuosität besticht.
«Godard verzichtet hier auf die übliche Dramaturgie der Folgerichtigkeit und reiht statt dessen schockierende Szenen aneinander, die durch eine "innere Logik" verbunden sind. "Ich spreche nicht in Beispielen, ich spreche in Einstellungen! (Godard).» (Reclams Filmführer)

Drehbuch: Jean-Luc Godard
Kamera: Raoul Coutard
Musik: Antoine Duhamel, Wolfgang Amadeus Mozart
Schnitt: Agnès Guillemot

Mit: Mireille Darc (Corinne), Jean Yanne (Roland), Jean-Pierre Kalfon (Chef der Befreiungsfront), Jean-Pierre Léaud (Saint Just, der kleine Sänger), Valérie Lagrange (Frau des Chefs), Yves Alfonso (der Däumling), Daniel Pommereule (Joseph Balsamo), Blandine Jeanson (Emily Brontë, eine Melomanin), Ernest Menzer (Koch), Yves Beneyton (Mitglied der Befreiungsfront), Paul Gegauff (Pianist), Juliet Berto (Mädchen)

103 Min., Farbe, 35 mm, F/d

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mi.,
3.2.1999
20:30
Mo.,
8.2.1999
14:30