Ein wegen Höhenangst aus dem Polizeidienst ausgeschiedener Detektiv verliebt sich in die neurotische Frau eines Schulfreundes, die er überwachen soll. Als sie sich von einem Kirchturm stürzt, fühlt er sich an ihrem Tode schuldig. Später begegnet er einer Doppelgängerin der Toten und muss schliesslich feststellen, dass er einem Täuschungsmanöver zum Ofer gefallen ist. Hinter der perfekten, herausragend gespielten Kriminalgeschichte offenbart sich ein brillantes psychologisches Seelendrama, in dem es um Liebe geht, aber auch darum, wie Liebe durch die Obsessionen der Phantasie verhindert wird: ein Mann liebt seine Vorstellung von einer Frau und versucht, sie danach zu gestalten. In der aussergewöhnlichen Spannungsdramaturgie werden die Schichten und Widersprüche des inneren Seelentheaters der Hauptfigur subtil aufgedeckt.
«Die verzwickte Geschichte ist das Paradebeispiel eines Filmes um "falsche" und "echte" Blondinen - und dabei so meisterhaft erzählt, dass es einen noch beim vierten und fünften Mal schwindelt.» (Ursula Ganz-Blättler)
Drehbuch: Alec Coppel, Samuel A. Taylor, nach dem Roman «D'entre les morts» von Pierre Boileau, Thomas Narcejac
Kamera: Robert Burks
Musik: Bernard Herrmann
Schnitt: George Tomasini
Mit: James Stewart (John «Scottie» Ferguson), Kim Novak (Madeleine Elster/Judy Barton), Barbara Bel Geddes (Midge Wood), Tom Helmore (Gavin Elster), Henry Jones (Untersuchungsrichter), Raymond Bailey (Scotties Arzt), Konstantin Shayne (Pop Leibel), Lee Patrick (Besitzerin von Madeleines Auto), Ellen Corby (Hotelmanagerin), Alfred Hitchcock (Passant auf der Strasse)
127 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f