In einer bescheidenen Vorstadt löst der Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterschiedlichste Reaktionen aus: von nationaler Begeisterung - vor allem bei den auf Kriegslieferungen hoffenden Fabrikanten - bis zur Sorge um die an die Front verpflichteten Söhne. Unterschiedlich sind später auch die Gefühle den hier einquartierten deutschen Kriegsgefangenen gegenüber. Der Kriegsüberdruss führt schliesslich zum Aufstand. «Einer der besten Filme über das Alltagsleben in Russland vor der Revolution von 1917.» (Serge Daney)
Dieses Werk gehörte zu den ersten sowjetischen Tonfilmen und zeichnet sich durch eine sehr durchdachte Verwendung des Tons mit sehr sparsamen Dialogen aus.«Okraina ist zweifellos Barnets Meisterwerk. Besonders gelungen sind die Milieuschilderung und die Charakterzeichnung.» (Reclams Filmführer)
Drehbuch: Konstantin Finn, Boris Barnet, nach der Erzählung von Konstantin Finn
Kamera: Michail Kirillow, A. Spiridonow
Musik: Sergej N. Wassilenko
Mit: Sergej Komarow (Greschin), Jelena Kusmina (Manka), Alexander Tschistjakow (Kadkin, Schuster), Nikolai Bogoljubow (Nikolai), Nikolai Kriutschkow (Senka), Robert Erdman (Robert Karlowitsch), Hans Klering (deutscher Gefangener), Michail Sharow (menschewikischer Student), A. Ermakow (Vorarbeiter)
98 Min., 35 mm, Russ/f