Natascha wohnt bei ihrem Grossvater auf dem Lande und fertigt Hüte an; von Zeit zu Zeit bringt sie diese zum Verkauf in die Stadt zu Madame Irenes Hutsalon. Bei dieser bewohnt Natascha offiziell auch ein Zimmer. Um dem Studenten Ilja aus der Wohnungsnot zu helfen, geht sie eine Scheinehe mit ihm ein. Als ein Lotterielos, das Madame Irene ihr als Zahlung aufgedrängt hat, den Hauptgewinn erzielt, überstürzen sich die Ereignisse ...
«Barnet offenbart sich mit seinem ersten persönlichen Film und ersten Meisterwerk. Es ist ein Gegenwartsfilm: die Wohnungskrise, das Zusammenleben mit fremden Menschen, die Bourgeoisie während der Zeit des NEP [des Neuen ökonomischen Plans, der Zugeständnisse an die Privatwirtschaft machte] stellen konkrete Probleme ... Ein wahrer Zauber verleiht dem Bild den bittersüssen Geschmack von etwas, das man nicht zweimal sieht. Die Montage verwebt die Gags und das Spiel mit unwiderstehlicher Kraft.» (Barthélemy Amengual, 1971)
Drehbuch: Valentin Turkin, Wadim Scherschenjewitsch
Kamera: Boris Franzisson, B. Filschin
Mit: Anna Sten (Natascha), Iwan Kowal-Samborski (Ilja Snegirew), Wladimir Fogel (Bahnhofsangestellter), Serafima Birman (Frau Irene), Pawel Pol (Nikolai Matwejitsch, ihr Mann), Jelena Miljutina (Marfuschka, ihr Dienstmädchen), W. Michailow (Nataschas Grossvater), Wladimir Popow (Billettkontrolleur)
90 Min., 35 mm, Stummfilm