Der Filmregisseur Guido Anselmi steckt in einer Sackgasse. Er ist gesundheitlich angeschlagen, sein neues Filmprojekt kommt nicht voran und das Verhältnis zu seiner Ehefrau ist angespannt. Je mehr der Druck auf ihn wächst, desto öfter schweifen seine Gedanken ab und flüchten sich in Träume, Erinnerungen und Phantasien. Dabei entwickelt er paradoxerweise genau jene Vorstellungskraft und Kreativität, die Voraussetzung für den filmischen Schaffensprozess wäre. Nur durch die Aufgabe des einengenden Mammutprojektes gelingt es ihm schliesslich, seine inneren Widersprüche zu überwinden und sich mit seinen Mitmenschen zu versöhnen.
Fellinis Meisterwerk besticht durch seine Vielschichtigkeit: Sprunghafte Wechsel der Wirklichkeitsebenen, assoziative Übergänge und selbstreflexive Verschachtelungen prägen die Erzählstruktur, die komplexer kaum sein könnte und doch keineswegs schwerfällig wirkt. Dokument der Ratlosigkeit, autobiographisches Selbstporträt, Reflexion übers Filmemachen, Abrechnung mit der Filmbranche und Kritikergilde: Fellinis Film ist all dies in einem, vor allem aber ein eindringliches Plädoyer für die unbegrenzte Kraft der Phantasie.
Drehbuch: Federico Fellini, Ennio Flaiano, Tullio Pinelli, Brunello Rondi, nach einer Idee von Federico Fellini, Ennio Flaiano
Kamera: Gianni di Venanzo
Musik: Nino Rota
Schnitt: Leo Catozzo
Mit: Marcello Mastroianni (Guido Anselmi), Claudia Cardinale (Claudia), Anouk Aimée (Luisa, Guidos Frau), Sandra Milo (Carla), Barbara Steele (Gloria Morin), Rossella Falk (Rossella), Jean Rougeul (Daumier), Caterina Boratto (die schöne Fremde), Madeleine Lebeau (die französische Schauspielerin), Eddra Gale (Saraghina), Guido Alberti (Produzent Pace), Annie Gorassini (Paces Freundin)
138 Min., sw, 35 mm, I/d/f