Ein Tag im Leben des 78jährigen Medizinprofessors Isak Borg, der auf dem Weg ins schwedische Lund, wo er eine Auszeichnung entgegennehmen soll, seine Vergangenheit wieder entdeckt. Die Stationen der Reise werden in Träumen, Visionen und Erinnerungen zu Stationen einer Lebensbilanz; indem er Orten seiner Kindheit und Verwandten begegnet, erkennt er mit zunehmender Klarheit die Ursache seiner Kälte, Isolation, seelischen Verhärtung und Todesangst.
Ingmar Bergmans sensibles Werk um Leben, Gott und Tod fasziniert durch die virtuose Verschränkung realer Erlebnisse mit Traum- und Erinnerungsbildern. Besonders eindringlich und atmosphärisch dicht ist die Traumsequenz gleich zu Beginn des Films, welche die inneren Konflikte und verdrängten Ängste des Protagonisten gleichnishaft zum Ausdruck bringt. Aussergewöhnlich gestaltet sind auch die Rückblenden in Isaks Kindheit, in denen er als alter Mann seinen damaligen Jugendfreunden wieder begegnet. Hervorragend in der Hauptrolle: der schwedische Theater- und Filmregisseur Victor Sjöström.
Drehbuch: Ingmar Bergman
Kamera: Gunnar Fischer
Musik: Erik Nordgren
Schnitt: Oscar Rosander
Mit: Victor Sjöström (Prof. Isak Borg), Ingrid Thulin (Marianne Borg), Bibi Andersson (Sara), Gunnar Björnstrand (Dr. Evald Borg), Folke Sundquist (Anders), Björn Bjelvenstam (Viktor), Jullan Kindahl (Agda), Naima Wifstrand (Isaks Mutter), Gunnar Sjöberg (Ingenieur Ahlman), Gunnel Broström (Frau Ahlman), Gertrud Fridh (Isaks Frau), Max von Sydow (Akerman)
90 Min., 35 mm, Schwed/d/f, J/14