Seit Jahren ist Kenza Hausangestellte bei Hamid Boussif, einem hoch angesehenen Anwalt in Tanger, der für die nächsten Parlamentswahlen kandidiert. Ihr Mann sitzt im Gefängnis, und sie ist auf die juristische und finanzielle Unterstützung ihres Arbeitgebers angewiesen, um eine Wiederaufnahme des Prozesses zu erwirken. Manchmal wird Kenza von ihrer jüngeren Schwester Saïda an ihrem Arbeitsplatz ersetzt. Eines Nachts kommt Saïda, die bei einem Empfang in der Villa Boussif mithalf, völlig verstört nach Hause. Schnell begreift Kenza, dass ihre Schwester vom Sohn des Anwalts vergewaltigt wurde. Und sie weiss, dass Hamid Boussif alle mundtot machen wird, die seine Wahlchancen mindern könnten. Der 1948 in Khemisset geborene Jillali Ferhati wurde Ende der siebziger Jahre mit Une Brèche dans le mur in Marokko schlagartig berühmt. Tresses ist sein fünfter Langspielfilm.
Drehbuch: Jillali Ferhati, Xesc Barcelo
Kamera: Kamal Derkaoui
Musik: Ali el-Hassan Souissi
Schnitt: Hélène Weiss-Muller
Mit: Salima Ben Moumen, Mohamed Miftah, Salwa Regragui, Faouzi Bensaïdi
93 Min., Farbe, 35 mm, Arab/f