Ténin, die stumme und nach islamischer Tradition erzogene Tochter eines Industriellen, verliebt sich in einen rebellischen jungen Arbeiter, ohne zu wissen, dass es ihr Vater war, der ihn vor kurzem fristlos entliess. Sekou hatte es gewagt, eine Lohnerhöhung zu fordern. Durch ihn und seine Freunde lernt Ténin das europäisch geprägte Stadtleben kennen: Kino, Tanzanlässe, Badevergnügen. Als die Eltern erfahren, dass sie sich mit einem «moins que rien» eingelassen hat, verstossen sie ihre Tochter. Schwanger, wort- und schutzlos ist Ténin ihrer Verzweiflung ausgeliefert. «Die stumme Hauptfigur steht für die Tatsache, dass Frauen das Recht abgesprochen wird, das Wort zu ergreifen.» (Souleymane Cissé)
Drehbuch: Souleymane Cissé
Kamera: Abdoulaye Sidibé, Cheick Hamala Keïta
Schnitt: Andrée Davanture
Mit: Dounamba Dany Coulibaly (Ténin), Balla Moussa Keïta, Fanta Diabaté, Mamoutou Sanogo, Oumou Diarra
90 Min., Farbe, 35 mm, OV/f