Drei Epsioden und vierundzwanzig Stunden in Memphis, Tennessee, der Heimat des Rock 'n' Roll. «Mit seinen drei unabhängigen und doch miteinander verwobenen Geschichten ist Mystery Train eine Art Triptychon und jenen japanischen Filmen, die verschiedene Geistergeschichten erzählen, oder den Episodenfilmen Italiens mit ihren romantischen Komödien verwandt. Allerdings ist es in Memphis die Italienerin, die von einem Geist heimgesucht wird, während die Japaner sich eher romantischen Gefühlen hingeben. Und da ist noch der Engländer, der alles durcheinander bringt.» (Jim Jarmusch)
«In den 'Nachtbildern', in den klagenden, lang hingezogenen Rufen der vorbeifahrenden Züge, in der Musik John Luries, den Songs von Elvis ist Mistery Train beinah nur noch Stimmung, Geheimnis. Die Menschen handeln nicht mit Vorbedacht, ihre Absichten sind diffus, ebenso wie ihre Aktionen. Alles scheint auseinander zu fallen - und hängt doch wieder mit kaum wahrnehmbar feinen Fasern mit dem Rest der Welt zusammen. Durch eine phänomenal rigide Regie macht der Film hinter dem, was zufällig, vereinzelt wirkt, das Gewebe der Welt erkennbar.» (Christoph Egger, NZZ)
Drehbuch: Jim Jarmusch
Kamera: Robby Müller
Musik: John Lurie, div. Songs der 50er Jahre
Schnitt: Melody London
Mit: Masatoshi Nagase (Jun), Youki Kudoh (Mitzuko), Nicoletta Braschi (Luisa), Elizabeth Bracco (DeeDee), Joe Strummer (Johnny), Rick Aviles (Will), Screamin' Jay Hawkins (Portier)
113 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f