In der Zukunftsstadt Metropolis, deren Glanz und Reichtum von unterirdisch lebenden Proletariermassen geschaffen wird, entfesselt ein dämonischer Wissenschaftler einen Sklavenaufstand, indem er einen weiblichen Maschinenmenschen als Agitator benutzt.
«Metropolis ist ein Science-Fiction- und Monumentalfilm, der die Zukunft als Wiederkehr der Sklavenhalter-Gesellschaft auf dem höchsten Niveau der Technik darstellt: als Anti-Utopie. Dabei verbinden Lang und die Drehbuchautorin Harbou die Gegenwart der zwanziger Jahre (...) mit mythischen und religiösen Elementen. Die Hybris des Turmbaus zu Babel gewinnt in der Destruktivkraft inhumaner Technik apokalyptische Dimensionen. Nicht zufällig erinnern die eindrucksvollen Bilder der Flutkatastrophe an die Sintflut. Doch weder den mythisch-religiösen Aspekten noch den illusionären sozialromantischen Elementen, die sich im Handschlag von Kapital und Arbeit manifestieren, gilt Langs Hauptinteresse. In Metropolis inszeniert er Technik und Maschinenwelt als zur Abstraktion tendierende Architektur, in der sich ein neues, immens dynamisiertes Zeit-Raum-Erleben ereignet.» (Bernd Kiefer, in: Reclam Filmklassiker)
Erstmals in der «definitiv» restaurierten Fassung (2001).
Drehbuch: Thea von Harbou, nach ihrem Roman
Kamera: Karl Freund, Günther Rittau
Musik: Gottfried Huppertz
Schnitt: Fritz Lang
Mit: Brigitte Helm (Maria/Maschinenmensch), Alfred Abel (Joh Fredersen), Gustav Fröhlich (Freder Fredersen, sein Sohn), Rudolf Klein-Rogge (Rotwang, der Erfinder), Fritz Rasp (der Schmale), Theodor Loos (Josaphat), Erwin Biswanger (Nr. 11811), Heinrich George (Grot, Wärter der Herzmaschine), Olaf Storm (Jan), Hanns Leo Reich (Marinus), Heinrich Gotho (Zeremonienmeister), Margarete Lanner (Dame im Auto)
145 Min., sw, 35 mm, d. Zw.titel, J/14