Zwei Brüder, die als Barpianisten seit Jahr und Tag mit einem abgestandenen Evergreen-Repertoire auftreten, können ihren bedrohten Marktwert mit einer ebenso attraktiven wie talentierten Sängerin erhöhen. Die Frau bringt aber Spannungen ins Gespann, welche die Lebenslügen und den mit Zynismus kaschierten Lebensverdruss der beiden «Helden» schmerzhaft zu Tage treten lassen.
Bei diesem gelungenen Regiedebüt profitierte der amerikanische Drehbuchautor Steve Kloves unübersehbar von der Spiellaune des realen Brüderpaares Jeff und Beau Bridges sowie der stimmungsvollen Bildsprache seines Starkamermannes Michael Ballhaus. In der Rolle der anfänglich schnoddrigen, allmählich immer feuriger werdenden Sängerin Susie Diamond legte Michelle Pfeiffer nebst ihrer bewährt kühlen Erotik eine beachtliche Stimme an den Tag und verlieh ihrer Karriere neuen Schwung. Der eigentliche Charme dieses Filmes aber ist der melancholische Grundtenor, welcher der leise wachsenden Einsicht in die verpassten Lebenschancen der Figuren entspringt. (afu)
Drehbuch: Steve Kloves
Kamera: Michael Ballhaus
Musik: Dave Grusin
Schnitt: William Steinkamp
Mit: Jeff Bridges (Jack Baker), Beau Bridges (Frank Baker), Michelle Pfeiffer (Susie Diamond), Ellie Raab (Nina), Xander Berkeley (Lloyd), Dakin Matthews (Charlie), Ken Lerner (Ray), Albert Hall (Henry), Jennifer Tilly (Monica Moran)
114 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f