«Der Film stellt den Zerfall einer bürgerlichen Familie dar, an dem die Erwachsenen mit ihrem Egoismus schuld sind. Der kleine Pricò erlebt, wie seine Mutter sich durch die Liebe zu einem anderen Mann allmählich von der Familie entfernt, sie verlässt und wie sein Vater schliesslich die Schmerzen nicht mehr erträgt. Als die Mutter den Jungen im Waisenhaus aufsucht, kann er nicht zu ihr zurückfinden und wendet sich ab. Hier sind die Grundthemen des späteren Werks De Sicas und Zavattinis bereits alle präsent: Erwachsene und Kinder als unversöhnliche Welten, die Beziehung zwischen Vater und Sohn und schliesslich die Familie. Es war für die damalige Zeit ein mutiger Film, der im faschistischen Italien von der regierungsfreundlichen Filmkritik sehr umstritten aufgenommen wurde.» (gekürzt aus: Thomas Koebner, Hg.: Reclams Filmregisseure)
Drehbuch: Cesare Zavattini, Vittorio De Sica, Cesare Giulio Viola, nach einem Roman von Cesare Giulio Viola
Kamera: Giuseppe Caracciolo, Romolo Garroni
Musik: Renzo Rossellini
Schnitt: Mario Benotti
Mit: Emilio Cigoli (Andrea, der Vater), Luciano De Ambrosis (Pricò), Isa Pola (Dina, die Mutter), Adriano Rimoldi (Roberto), Giovanna Cigoli (Agnese), Ione Frigerio (die Grossmutter), Maria Gardena (Signora Uberti), Dina Perbellini (Tante Berelli), Nicoletta Parodi (Giuliana), Tecla Scarano (Signora Resta)
91 Min., sw, 16 mm, I