Verschiedenartige, vielfach verschlungene Beziehungen, im Brennpunkt ein Liebes- und Ehedrama zwischen Prag und Genf zur Zeit des Prager Frühlings und der nachfolgenden sowjetischen Okkupation. Eine raffinierte, teilweise effektgeladene und sentimental ausgespielte Verfilmung des intelligenten Romans von Milan Kundera über libertine Schwächen und von Gewalt geprägten Schwierigkeiten im privaten und politischen Leben unserer Zeit. Zwar verdeutlicht der Film nur wenig Kunderas Verbindung von Geschichtsschreibung und persönlichem Schicksal, dafür lotet er mit grosser Einfühlsamkeit für fetischhafte Örtlichkeiten und Gegenstände und für Körperlichkeit das Spannungsfeld von Sexualität und Gefühl aus.
Drehbuch: Jean-Claude Carrière, Philip Kaufman, nach dem Roman von Milan Kundera
Kamera: Sven Nykvist
Musik: Leos Janácek, Mark Adler
Schnitt: Walter Murch, B. J. Sears
Mit: Daniel Day-Lewis (Tomáš), Juliette Binoche (Teresa), Lena Olin (Sabina), Derek de Lint (Franz), Erland Josephson (Botschafter), Daniel Olbrychski (Innenminister), Donald Moffat (Chirurg), Stellan Skarsgård (Ingenieur)
171 Min., Farbe, 35 mm, E/d/f