«Daniel Díaz Torres’ und Eduardo del Llanos Groteske über einen fiktiven Ort auf Kuba, an den unzuverlässige Genossen und Genossinnen verbannt werden, wurde auf internationalen Festivals wie der Berlinale gefeiert, verschwand aber auf Kuba jahrelang im Giftschrank. Erst ab Mitte der 90er Jahre wurde er nach und nach freigegeben. Es gibt wohl nur wenige Filme, in die so viel verzerrend hineininterpretiert wurde. So vermeinten pikanterweise sowohl Vertreter des kubanischen Staatsapparates als auch Hardliner im Exil in der Figur eines autoritären Sanatoriumsdirektors Züge von Fidel Castro zu erkennen. Letztendlich war der ‹Fall Alícia› jedoch für die kubanischen Kulturbehörden eine solche Blamage, dass es seitdem keine weiteren Versuche offener Zensur gab.» (Bettina Bremme, in: Stadtrevue Köln)
Drehbuch: Grupo «Nos-y-Otros», (Daniel Díaz Torres, Eduardo del Llano, Jesús Díaz)
Kamera: Raúl Pérez Ureta
Musik: Frank Delgado
Schnitt: Jorge Abello
Mit: Thais Valdés (Alícia), Reinaldo Miravalles, Alberto Pujols, Carlos Cruz, Raúl Pomares, Alina Rodríguez, Jorge Martínez, Enrique Molina
93 Min., Farbe, 35 mm, Sp/d