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The Birth of a Nation
David Wark Griffith (USA 1915)

«Das Schicksal einer Nord- und einer Südstaatenfamilie während und nach dem amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865). Ein Filmwerk von hohem ästhetischem und politischem Rang. Der Stummfilm, in dem sich David Wark Griffith andererseits als naiver Moralist ausweist und dem ‹weissen Süden› der USA seine uneingeschränkte Sympathie zollt, gilt als der erste grosse Propagandafilm der Kinematographie.» (Lexikon des internationalen Films)
Ein halbes Jahrhundert nach den beschriebenen Ereignissen gehen die Wogen um deren Darstellung und Einschätzung noch hoch. Griffiths Optik ist unumwunden jene eines Südstaatlers. Die Gegenseite wirft ihm Rassismus und eine Verherrlichung des Kukluxklan vor. Der Film wird in Chicago und den Staaten Illinois, Kansas und Ohio verboten. Griffith rechtfertigt sich, indem er die einzelnen angegriffenen Szenen historisch dokumentiert; tief getroffen vom Rassismusvorwurf dreht er Intolerance. Der unvoreingenommene Zuschauer wird sich angesichts von The Birth of a Nation und seiner Zeichnung der (vorwiegend von weissen Darstellern verkörperten) Schwarzen vergenwärtigen, wie tief verankert im damaligen Bewusstsein eine Sehweise war, an deren rassistischer Voreingenommenheit heute niemand mehr zweifeln dürfte.

Drehbuch: David Wark Griffith, Frank E. Woods, nach Romanen von Thomas Dixon
Kamera: G. W. Bitzer
Schnitt: David Wark Griffith, James Smith

Mit: Henry B. Walthall (Ben Cameron), Lillian Gish (Elsie Stoneman), Mae Marsh (Flora Cameron), Miriam Cooper (Margaret Cameron), Mary Alden (Lydia Brown), Ralph Lewis (Austin Stoneman), George Siegmann (Silas Lynch), Spottiswoode Aitken (Dr. Cameron), Robert Harron (Tod Stoneman), Donald Crisp (General Grant), Raoul Walsh (John Wilkes Booth), Joseph Henabery (Abraham Lincoln)

170 Min., sw, 16 mm, Stummfilm

Spieldaten


Vergangene Vorstellungen:
Mo.,
5.1.2004
20:00