Keine Autobiographie, aber zweifellos eine Figur, die Kurt Früh während der Arbeit ans Herz gewachsen war: der legendäre Berner Coiffeur, Spassmacher und Trunkenbold. Auf dem Hintergrund der sorgfältig rekonstruierten 30er Jahre führt der Film zwar durchaus auch einige der berühmt gewordenen Witze und Streiche vor, unterlegt sie aber mit einem unerwartet dunklen Tonfall von Melancholie und Einsamkeit.
Zur allgemeinen Überraschung wurde dieses Comeback bei der Kritik wie an der Kasse zum Erfolg, nicht zuletzt dank Walo Lüönds überzeugender Interpretation des hasenschartigen Mannes, der zuletzt den Freitod wählte.
Drehbuch: Kurt Früh, nach der Biografie von Hansruedi Lerch
Kamera: Fritz E. Maeder
Musik: Tibor Kasics, Mani Matter
Schnitt: Georg Janett
Mit: Walo Lüönd (Karl Dällenbach), Lukas Ammann (Basler Nationalrat), Annemarie Düringer (Frau Jenny, Wirtin), Fritz Nydegger (Hermann), Ellen Widmann (Rosa, Karls Schwester), Hans Gaugler (Landstreicher), Franz Matter (Kunde), Peter Markus (Hirschi Buume), Franziska Kohlund (Annemarie), Erwin Kohlund (Herr Geiser), Margrit Winter (Frau Geiser), Paul Roland (Polizist Bedert)
113 Min., sw, 35 mm, Dialekt, ab 12