«Nach dem Attentat auf Heydrich am 26. Mai 1942 versucht die Gestapo unter Leitung des sadistischen Inspektors Ritter, den Täter aufzuspüren. Die tschechische Widerstandsbewegung lenkt durch gefälschte Indizien und Zeugenaussagen den Verdacht auf einen Kollaborateur, der als vermeintlicher Mörder hingerichtet wird. Fritz Lang konzipierte seinen Film als einen ‹Kriegsbeitrag› gegen das faschistische Deutschland und bediente sich der karikaturhaften Typisierungen des amerikanischen Propagandafilms der 40er Jahre.» (Lexikon des internationalen Films)
Die einzige von Brechts Filmarbeiten aus dem amerikanischen Exil, die realisiert wurde; dass das Resultat mehr den Konventionen Hollywoods als seinen eigenen Intentionen entsprach, musste ihn enttäuschen. Im Film sind, wie Fritz Lang selbst es betonte, spürbar von Brecht geprägte Szenen übrig geblieben. Dies lässt sich jedoch nur an der – im Filmpodium zu sehenden – Originalfassung feststellen: Gerade diese Momente (wie etwa die Szene unter den Geiseln kurz vor den Erschiessungen) wurden später für den internationalen Vertrieb gekürzt. (meg)
Drehbuch: Fritz Lang, Bertolt Brecht, John Wexley, nach einer Story von Fritz Lang, Bertolt Brecht
Kamera: James Wong Howe
Musik: Hanns Eisler
Schnitt: Gene Fowler jr.
Mit: Brian Donlevy (Dr. Franz Svoboda), Walter Brennan (Prof. Novotny), Anna Lee (Mascha Novotny), Gene Lockhart (Emil Czaka), Dennis O'Keefe (Jan Horak), Hans Heinrich von Twardowski (Heydrich), Alexander Granach (Alois Gruber), Margaret Wycherly (Tante Ludmilla), Nana Bryant (Frau Novotny), Lionel Stander (Taxichauffeur), Reinhold Schünzel (Inspektor Ritter), Tonio Selwart (Gestapochef Haas)
131 Min., sw, 35 mm, E