Während im Jahr 1999 die Menschheit durch eine atomare Katastrophe bedroht ist, reist eine junge Frau kreuz und quer durch die Welt einem Fremden nach, der mit einer Spezialkamera Bilder aufzeichnet, die Blinden übermittelt werden können.
Wim Wenders' monumentaler Reise-, Abenteuer-, Science-Fiction-, Musik- und Liebesfilm hatte beim europäischen Kinostart 1991 eine Länge von 179 Minuten. Die von Wenders nachträglich erstellte, dreiteilige Langfassung, die direkt vom Kameranegativ gezogen wurde und daher einmalige Bildqualität bietet, ist bisher kaum, in der Schweiz noch gar nie gezeigt worden. «Eine Offenbarung. Die Dauer öffnet den Blick. Nun sehen wir nicht nur den Lauf der Ereignisse, nach und nach, sondern auch die Momente dazwischen: Hoffnungen und was aus ihnen wird; Ängste und was sie auslösen; vergessene Träume und wie sie süchtig machen nach der verlorenen Zeit. Bisher dachten viele eher kopfschüttelnd oder gar widerwillig an diesen Film. Nun aber werden wir ihn einordnen müssen in die Reihe der grossen, ambitionierten Kinowerke, die das Äusserste wollten und dabei grandios scheiterten, die das Panorama einer ganzen Zeit zu bieten suchten, dann aber doch dem Übermass Tribut zollen mussten.» (Norbert Grob, Die Zeit)
Plädoyer: Stefan Drössler, München, 1986–99 Gründer und Leiter Bonner Kinemathek, seit 1999 Leiter Filmmuseum München.

Drehbuch: Peter Carey, Wim Wenders
Kamera: Robby Müller
Musik: U 2, Talking Heads, Lou Reed
Schnitt: Peter Przygodda

Mit: Solveig Dommartin (Claire Tourneur), Pietro Falcone (Mario), Chick Ortega (Chico), Enzo Turrin (Doktor), Sam Neill (Eugene Fitzpatrick), William Hurt (Sam Farber), Jeanne Moreau (Edith Farber), Rüdiger Vogler (Phillip Winter), Max von Sydow (Henry Farber), Eddy Mitchell (Raymond), Jelena Smirnowa (Krasikowa), Lois Chiles (Elsa)

296 Min., Farbe, Super-35-mm, E u.a.