Lesters Film gehört zugleich zu unserer Rock-'n'-Roll- und zur Komödien-Reihe. «Als A Hard Day’s Night 1964 herauskam, galt der Film zunächst als problematischer Beitrag zu einem verrufenen Genre. (...) Doch von Anfang an war klar, dass er zu einer andern Kategorie gehörte als die Rock-Musicals mit Elvis und seinen Nachahmern. Er war smart, frech und nahm sich selbst nicht ernst. Und er war von Richard Lester in einem aufregenden, schwarzweissen, halbdokumentarischen Stil gedreht und geschnitten worden, der vorgab, dass hier einfach ein Tag im Leben der Helden gezeigt werde. Prägend schliesslich waren die Charaktere der Beatles, deren Dialogpointen den Starkult, mit dem sie sich damals zunehmend konfrontiert sahen, unterliefen. (...) Musikalisch stellten die Beatles einen Durchbruch dar, nachdem der ursprüngliche Rockimpetus der 50er Jahre immer dünner geworden war. Der Film ist randvoll mit grossen Songs, darunter ‹Can’t Buy Me Love›, ‹I Wanna Be Your Man›, ‹She Loves You›. (...) Das allerstärkste Gefühl aber, das er vermittelt, ist das von Befreiung. (...) Jede einzelne Szene hinterlässt den Eindruck, dass hier jemand unbekümmert sein Ding durchziehe. (...) Die Unschuld sollte natürlich nicht von Dauer sein. (...) Die Beatles sollten einen grossen Sommer, einen Herbst der Desillusionierung und einen tragischen Winter erleben. Doch was für ein wunderbarer Frühling das war! Und es findet sich alles in einem Film.» (Roger Ebert, Chicago Sun-Times)
Drehbuch: Alun Owen
Kamera: Gilbert Taylor
Musik: George Martin, John Lennon, Paul McCartney
Schnitt: John Jympson
Mit: John Lennon (John), Paul McCartney (Paul), Ringo Starr (Ringo), George Harrison (George), Wilfrid Brambell (John McCartney, Pauls Grossvater), Norman Rossington (Norm), Victor Spinetti (TV-Regisseur), John Junkin (Shake), Anna Quayle (Millie), Deryck Guyler (Polizeiinspektor), Richard Vernon (Mann im Zug)
87 Min., sw, 35 mm, E/d/f, 12 J