Shaws berühmte Geschichte des Phonetik-Professors und der ungebildeten Blumenverkäuferin, der ihr Cockney-Akzent und -Vokabular ausgetrieben wird, als elegante Filmkomödie.
«Während die britische Filmindustrie in eine der ernsthafteren ihrer periodischen Krisen stolperte, trat ein unwahrscheinliches Grüppchen radikaler Abenteurer an, um George Bernard Shaws vor dem 1914-18-Krieg entstandenen Exkurs zum Thema Sprache und Materialismus wieder zu beleben. (…) Anders als in der späteren My Fair Lady liegt der Akzent hier auf Higgins' Schöpfung einer Prinzessin aus ‹einem Haufen gefüllter Kohlblätter›. Das ist keine Aschenbrödelgeschichte: Elizas Verwandlung ist erzwungen und schmerzlich. Und Higgins' Ausruf am Schluss ‹Wo zum Teufel sind meine Pantoffeln?› verweigert uns ein sentimentales Vergessen des real fortbestehenden Patriarchats. Der Film ist vor allem bemerkenswert, weil er Shaws Behauptung, dass Sprache das entscheidende Herrschafts- und Unterdrückungsinstrument sei, eher bekräftigt als verwässert.» (Time Out Film Guide)
Drehbuch: George Bernard Shaw, W. P. Lipscomb, Cecil Lewis, nach dem Theaterstück von George Bernard Shaw
Kamera: Harry Stradling
Musik: Arthur Honegger
Schnitt: David Lean
Mit: Leslie Howard (Higgins), Wendy Hiller (Eliza Doolittle), Wilfrid Lawson (Doolittle), Scott Sunderland (Oberst Pickering), Marie Löhr (Mrs. Higgins), Jean Cadell (Mrs. Pearce), David Tree (Freddy), Everley Gregg (Mrs. Eynsford Hill)
96 Min., sw, 35 mm, E/d/f, ab 12 Jahren