Drei im Burenkrieg auf britischer Seite kämpfende Australier werden wegen der Erschiessung von Gefangenen in einem manipulierten Kriegsgerichtsverfahren abgeurteilt.
«Beresford geht von einem achtzig Jahre zuückliegenden Skandalfall aus und berührt damit einen ausserordentlich wunden Punkt seiner Zeitgenossen. Sein Morant erscheint wie ein Mann zwischen zwei Epochen: dem optimistischen, triumphierenden Kolonialismus des 19. Jahrhunderts und seinem desillusionierenden Sturz im 20. Jahrhundert. (...) Mit abgrundtiefer, aber kontrollierter Entrüstung zeigt Beresford auf, dass der ganze Fall bloss ein Scheinverfahren war, ein Spiel, in dem die beiden Leutnants voreilig geopfert wurden. Breaker Morant ist ein erneuter Beweis, dass Beresford seine künstlerischen Mittel absolut beherrscht. Dies zeigt sich auf verschiedene Arten, besonders in der Verwendung des Humors, der die kafkaeske Situation der Angeklagten unterstreichen soll.» (Keith Connolly, in: Claudine Thoridnet: Le cinéma australien)

Drehbuch: Bruce Beresford, Jonathan Hardy, David Stevens, nach einem Bühnenstück von Kenneth Ross
Kamera: Donald McAlpine
Musik: Phil Cunneen
Schnitt: William Anderson

Mit: Edward Woodward (Harry «Breaker» Morant), Jack Thompson (Major Thomas), John Waters (Captain Taylor), Bryan Brown (Lieutenant Handcock), Rod Mullinar (Major Bolton), Lewis Fitz-Gerald (Lieutenant Witton), Terence Donovan (Captain Hunt), Alan Cassell (Lord Kitchener), Charles Tingwell (Lieutenant Denny), Vincent Ball (Lieutenant Hamilton)

107 Min., Farbe, 35 mm, E