Am 30. Januar 1933 wird in einer süddeutschen Universitätsstadt die Feier zum 60. Geburtstag von Professor Roth durch die Radionachricht von der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler gestört: Während sich seine beiden Stiefsöhne und der Schwiegersohn in spe darüber freuen, ist Frau Roth zutiefst beunruhigt: ihr Mann ist «Nichtarier». Der Lauf der Geschichte wird die Familie auseinander reissen, die Tochter Freya löst ihre Verlobung und verliebt sich in Martin, einen Jugendfreund. Dieser bringt seinen alten Lehrer Werner heimlich über die Grenze in Sicherheit, doch Prof. Roth wird deportiert. Als Martin auch Freya über die Grenze bringen will, werden sie von einer Gestapo-Patrouille unter dem Kommando von Freyas ehemaligem Verlobten verfolgt.
«Ein bewundernswerter Film, der eine erstaunliche politische Hellsichtigkeit gegenüber der unmittelbaren Zeitgeschichte zeigt. Fast noch erstaunlicher ist, dass Borzage diese Thematik voll in die lyrische Grundtendenz zu integrieren verstand, die sein Werk während Jahrzehnten kennzeichnete.» (Jacques Lourcelles: Dictionnaire du cinéma)
Die Antinazi-Tendenz, die noch zwei Jahre zuvor bei Three Comrades versteckt werden musste, tritt nun – nachdem Anatol Litvak mit der Warner-Produktion Confessions of a Nazi Spy vorausgegangen ist – offen zutage. The Mortal Storm wurde zusammen mit je einem Film von Fox und Paramount zum Anlass für das Verbot US-amerikanischer Filme im deutschen Machtbereich.

Drehbuch: Claudine West, Andersen Ellis, George Froeschel, nach dem Roman von Phyllis Bottome
Kamera: William Daniels
Musik: Edward Kane, Eugene Zador
Schnitt: Elmo Veron

Mit: James Stewart (Martin Breitner), Margaret Sullavan (Freya Roth), Robert Young (Fritz Marberg), Frank Morgan (Professor Roth), Robert Stack (Otto von Rohn), Bonita Granville (Elsa), Irene Rich (Emilia Roth), William T. Orr (Erich von Rohn), Maria Ouspenskaya (Hilda Breitner), Russell Hicks (Rektor), Thomas Ross (der Lehrer Werner), Ward Bond (Franz)

100 Min., sw, 35 mm, E/f