Ein romantischer junger Mann nimmt eine Leiche in seiner Wohnung zum Anlass, aus der bürgerlichen Gesellschaft auszubrechen und sich dem Abenteuer der Freiheit zu überlassen. Zwischen Improvisation und Reflexion, zwischen Komödie und Tragödie schwankender, mit Anspielungen und Zitaten gespickter Film, in dem Jean-Luc Godard Eigenes und Fremdes mit der Allüre des nur seiner Inspiration verpflichteten Poeten durcheinander mischt.
«Seit Une femme est une femme dominieren in den Godard-Filmen die Farben Rot und Blau, doch erst hier gewinnen sie ihre Symbolhaftigkeit: Rot steht für Gewalt und Tod, Blau für Romantik und Freiheit. (…) Dem Auge eines Malers gleich betrachtet die Kamera die Blumen, Bäume, den Himmel, den Sand und vor allem das Meer. Godard will dem filmischen Ausdruck poetische Kraft verleihen, um die ungeliebte Gesellschaft mit einem Gegenbild zu konfrontieren.» (Achim Haag, Metzler Film Lexikon)
Drehbuch: Jean-Luc Godard, nach einem Roman von Lionel White
Kamera: Raoul Coutard
Musik: Antoine Duhamel
Schnitt: Françoise Collin
Mit: Jean-Paul Belmondo (Ferdinand Griffon), Anna Karina (Marianne Renoir), Graziella Galvani (Maria, Ferdinands Frau), Dirk Sanders (Fred, Mariannes «Bruder»), Jimmy Karoubi (Gangsterboss), Roger Dutoit (Gangster), Hans Meyer (Gangster), Raymond Devos (Mann am Hafen), Samuel Fuller (er selbst), Lászlo Szábó (politisch Verfolgter), Jean-Pierre Léaud (junger Mann im Kino)
112 Min., Farbe, 35 mm, F/d