Ein Matrose verfällt einer ebenso schönen wie reichen Frau, wird in eine Mordsache verwickelt und findet schliesslich heraus, dass er von ihr nur als Werkzeug benutzt worden ist.
«Eine absichtlich triviale Kriminalstory gibt lediglich den Vorwand ab für ein surrealistisches Panorama der modernen Gesellschaft und ihrer Mythen. Das Geld, die Frau, die ‹Chance› – die Fetische Amerikas und des Spätkapitalismus – erglänzen in ihrer schönsten Politur, aber die Fassade wird durchsichtig und offenbart perfekte Korruption. Jede Szene blendet falschen Schein und Fäulnis ineinander.» (U. Gregor/E. Patalas: Geschichte des Films)
«1943 hatten Rita Hayworth und Orsons Welles geheiratet, und als die Ehe scheiterte, stellte er sie in The Lady from Shanghai als eine gnadenlos raubtierhafte Schönheit dar, die den Männern den Verstand raubt. Es lag etwas von Citizen Kane in der wütenden Enttäuschung über die notorische Schöne, die Welles da zur Frau genommen hatte. Obschon hochgradig frauenfeindlich, trug der Film zum Hayworth-Mysterium noch bei.» (David Thompson; A Biographical Dictionary of Film)
Drehbuch: Orson Welles, frei nach einem Roman von Raymond Sherwood King
Kamera: Charles Lawton jr
Musik: Heinz Roemheld
Schnitt: Viola Lawrence
Mit: Orson Welles (Michael O'Hara), Rita Hayworth (Elsa Bannister), Everett Sloane (Arthur Bannister), Glenn Anders (George Grisby), Ted de Corsia (Sidney Broome), Gus Schilling (Goldie), Erskine Sanford (Richter), Carl Frank (Staatsanwalt), Louis Merrill (Jake), Evelyn Ellis (Bessie), Harry Shannon (Taxifahrer), Wong Show Chong (Li)
86 Min., sw, 35 mm, E/d/f, J/14