Ein Privatdetektiv gerät zwischen die Fronten von Gangstern und Polizei, die auf der Suche nach einer verschwundenen Kiste mit radioaktivem Material sind. Mit Hilfe seiner Sekretärin und Geliebten versucht der Detektiv, den Fall auf seine eigene, rabiate Art zu klären, wobei er eine kafkaeske Reihe obskurer Informanten abklappert, der Natur des gesuchten Objekts aber fatalerweise nie auf den Grund geht.
Eines der radikalsten und originellsten Beispiele des klassischen Film noir. Anspielungen auf die atomare Bedrohung und die Amoral der antikommunistischen Hexenjagd werden in diesem Fall so virtuos und visuell expressiv in die Story verwoben, dass eine zeitlos faszinierende Sicht auf eine Welt aus den Fugen entsteht. Mit Kiss Me Deadly beginnt bereits die Reise in die Bodenlosigkeit des modernen Film noir, die mit David Lynch vorläufig endet. (afu)

Drehbuch: A. I. Bezzerides, nach dem Roman von Mickey Spillane
Kamera: Ernest Laszlo
Musik: Frank De Vol
Schnitt: Michael Luciano

Mit: Ralph Meeker (Mike Hammer), Albert Dekker (Dr. Soberin), Paul Stewart (Carl Evello), Maxine Cooper (Velda), Gaby Rodgers (Lily Carver/Gabrielle), Wesley Addy (Polizeileutnant Pat Chambers), Juano Hernandez (Eddie Yeager), Nick Dennis (Nick), Cloris Leachman (Christina Bailey/Berga Torn), Marian Carr (Friday), Jack Lambert (Sugar Smallhouse), Jack Elam (Charlie Max)

105 Min., sw, 35 mm, E/d/f